Montag, 19. September 2011

California Dreamin’

[Rhyolite – Death Valley – San Diego – Los Angeles – Hollywood – Venice Beach – Universal Studios – Warner Brothers Studios – Beverly Hills]
Ganz nach den Strophen der Pet Shop Boys „Go West“, resp. meiner eigeninterpretation „Go Death Valley first – Then West“, verlasse ich am 22.08.11 Sin City. Unterwegs will ich noch die im Loneley Planet ach so gepriesene und mehrfach erwähnte Geisterstadt Rhyolite besichtigen, wo einst um 1900 während dem Goldrush 10‘000 Leute wohnten. Den Umweg, den ich für die paar schlecht erhaltenen Häuser in Kauf nehme ist es nicht wert. Dafür ist Death Valley umso mehr „Killer“…nicht nur wegen der atemberaubenden Landschaft, sondern auch wegen der Temperatur, die über 50°C steigt. Es ist so heiss, dass Autohersteller hier heimlich ihre neuen Autos extrem-testen. Obwohl man mir das Fotografieren verbietet und mich „kindly askt to leave“, gelingt mir ein Schnappschuss.:-) Da ein Foto von den Sanddünen, dort eins von Devil’s Golf Course und noch schnell zum Badwater Basin, denn schon bald geht die Sonne unter. Hier treffe ich zwei Deutsche Mädels Conny und Pia und wir machen ein paar super Perspektiven-Fotos im Sonnenuntergang.
Rhyolite: Unspektakulär ausser paar Geister
Bumblebee Extreme-Testing
Getarnte Testautos…was für eine Marke ist es?
Riesen Coke-Dose – oder sind wir geschrumpft?
In der eingebrochenen Dunkelheit brause ich durch die Stille der Wüste. Irgendwo im nirgendwo übernachte ich in einem Motel, damit ich am 23.08.11 erholt in San Diego ankomme. Ich checke im Gaslampen-Distrikt gelegenen „USA Hostels“ ein und lerne im Nu super Leute kennen. Mit Helena, Christoph, Jonas (Deutschland) und Fernando (Brasilien) killen wir bei einem gemütlichen Abend meinen Morgan. Am nächsten Tag heissts Sightseeing am Hafen, Sonne tanken am Ocean Beach (damn, das Wasser ist so „8-----D“ kalt), Altstadt besichtigen, gemeinsames Spaghetti Kochen und dann nichts wie los in die Bars und Clubs von San Diego mit der vom Hostel organisierten Pubcrawl… uuuuh… lot of fun!
Schöne Aussichten am Pier

Jump-off-the-wall-FAIL-picture!:-)


Pubcrawl

Auch nüchtern noch gewisse Ähnlichkeit
Kaum ausgenüchtert, fahre ich am 25.08.11 mit Helena nach LA (auch hell-a genannt). Die erste Nacht logiere ich in LA Downtown im Little Tokyo Quartier. Statt Japanischer Sushi mit Reis, gibt’s amerikanischen Vegi-Burger und Fries (nb: der Satz reimt sich). Ich besichtige die City Hall, die Walt Disney Concert Hall und schlendere durch Downtown, wo – so scheint es – LA pausiert. Tags darauf am 26.08.11 geht’s nach Hollywood, wo – so ist es – LA pulsiert! Nachdem ich im nah am Hollywood Boulevard gelegenen „USA Hostels“ eingecheckt habe, besichtige ich mit Helena die Universal Studios. Zuerst holen wir unseren Kick im House of Horrors (Funny oder Scary?) danach lassen wir Realität und Film in der Terminator 2: 3D Show verschmelzen (Schauspieler kommen aus dem 3D Film auf die Bühne und gehen wieder hinein, die Sitze rütteln bei der Explosion von Skynet ja und sogar Wasserspritzer von der Decke geben dem genialen Erlebnis seinen realen Touch). Im Anschluss geht’s zur Show auf der Special Effects Stage (Geheimnisse + Tricks der Filmmacher werden mit der Hilfe von Volunteers aus dem Publikum verraten). Die Simpsons Ride, ein virtueller Rollercoaster, ist und bleibt eins der tollsten und lustigsten Erlebnisse aus dem Park (obwohl man nicht wirklich fährt hat man ein surreales Achterbahnerlebnis im Krustyland). Shrek 4D kommt einem danach eher lahm rein („You FEEL the action“ wird prophezeiht…), dafür ist die WaterWorld Show umso spektakulärer (Stuntmanshow mit vielen Explosionen und hoher Chance nass zu werden). Die Studio Tour mit King Kong 360 3D bringt einem hinter die Kulissen des Filmemachens und bietet ein „halsbrecherisches“ 3D-Dinosaurier-vs.-King-Kong-und-ich-mittendrin-Erlebnis (Ladies aufgepasst: die Fahrt bring einem auf das Set von Desperate Housewives). Bei der anschliessenden Jurassic Park Ride werden wir nun doch noch nass (…nachdem wir in der WaterWorld Show auf den wet seats gesessen haben und relativ trocken geblieben sind) und die Revenge of the Mummy Ride hätte ruhig etwas länger sein können (Prädikat: Kürzeste Achterbahn). Fazit: In die Universal Studios geht man nicht wegen den Achterbahnen, sondern wegen der genialen Unterhaltung. Etwas müde vom erlebnisreichen Tag joine ich am Abend noch die vom Hostel organisierte Pub Crawl (mein einziger anständiger Ausgang in famous LA. Schäm!).
Ich hab’s überlebt…
…und bin auch dem Terminator entkommen
Bumblebee+ich (nass von der Jurassic-Ride
Wir haben’s gerockt!
Guter Grund zum Strahlen :-)
Desperate Housewives Set
Obwohl ich Ferien habe, stelle ich einmal mehr den Wecker, um am 27.08.11 die vom Hostel organisierte Hollywood Sign Tour zu machen. Relativ schnell verwerfe meine Idee die Hollywoodbuchstaben verbotenerweise zu berühren, da uns die Tour genug nahe bringt und mir die Polizeipräsenz auf dem Berg zu hoch ist.:-) Es ist heiss. Trotzdem gehen wir nachher noch auf dem Walk Of Fame um die berühmten Sterne zu sehen. Am späteren Nachmittag ist Venice Beach mit Helena und Yazmine (China) angesagt, wo Medical Weed* auf der Strasse angeboten wird (inkl. Test für das legalisierende Zertifikat), Graffitisprayer ihre Kunst ausleben, Surfer und Skater sich gutenacht sagen, Arnoldmässige Bodybuilder outdoor in der Sonne trainieren und jede Menge komischer Käuze ihre Kunstwerke und Schmuckstücke feil bieten. Kurz gefasst: Venice Beach ist wie ein grosses Festival.
Touristen sind beliebt hier
We are HOLLYWOOD

Walk Of Fame

Alle anderen haben Sterne, er ist ein Star!
Sprayerin in action am Venice Beach
100% Californication
Lust auf Weed? Geh zum Doc!
Hmm..was soll heute mein Grund sein?
Am 28.08.11 buche ich mit ein paar Leuten aus dem Guesthouse eine touristische Beverly Hills Tour mit dem Cabriobus (mittlerweilen bin ich so geübt, dass wir die Tour statt für 39 USD - ok für uns zum Superpreis von 30 USD - schlussendlich für 20 USD kriegen!). Stars sehen wir leider keine, dafür deren Villen, respektive die hohen Hecken davor. Am Nachmittag geht’s abermals nach Venice Beach mit Caroline (Argentinien). Mit etwas mehr Bräune zurück im Hostel treffe ich auf zwei Holländer aus dem Hostel von San Diego wieder, die mich spontan zum Biertje einladen und wir so im Hostelgarten beim Biertalk sitzenbleiben.
Ihr glaubt es nicht, aber Tags darauf, am 29.08.11 klingelt mein Wecker abermals in der Früh! Aus unerklärlichen Gründen habe ich mit Caroline und Jazmin die Tour durch die Warner Brothers Studios am Morgen um 08.40 Uhr gebucht und törichterweise habe ich nur etwa 3h geschlafen. Bevor wir abfahren feiern wir noch schnell Jazmins Geburtstag mit Cupcake-Frühstück und Hello Kitty Girlanden (wir waren uns stereotypischerweise sicher, dass sie als Asiatin Hello Kitty mag:-)). So kommen wir natürlich oberknapp zu unserer VIP Tour durch die WB Studios. Unser Gayde ist unterhaltsam und wir erhalten viele gute Einblicke in irgendwelche TV Soap Sets die mir absolut nichts sagen. OK, „Friends“ hab ich schon mal gehört… die Ladies flippen beim coffee table set natürlich wiedermal völlig aus.:-) Wir sehen Requisiten von Matrix, Kostüme von Harry Potter, das Mobil von Batman, Kulissen für NY City Sets, riesen Soundstages für TV Shows und Filme, wie Hangover II (ganze Teile von Thailand wurden hier drin nachgebildet)…und und und… wäre ich nicht so verkatert und müde, wäre wohl mehr hängengeblieben.:-) Fazit: In die Warner Brothers Studios geht man am besten, wenn man sich in sämtlichen Sitcoms zuhause fühlt (und wenn man nicht verkatert ist). Am Nachmittag ist Nachschlafen angesagt.
Happy Birthday Yazmine
Central Perk Set von Friends
Den 30.08.11 gehe ich relaxed an: Reunion-Pancake-Frühstück im Hostel mit Sol (Argentinien), die ich bereits in LA kennen gelernt habe und heute im USA Hostel Hollywood eincheckt. Danach chauffiere ich, in der Stadt wo man nicht zu Fuss geht, meinen Zimmerbuddy Gary (UK) für seine Bankgeschäfte nach Chinatown (ja, ich bin wieder mal viel zu nett).:-) Über Mittag fahre ich zum SRF-Hauptquartier, von dessen Gründer Paramahansa Yogananda ich zurzeit seine hochinteressante Biographie lese. Ich geniesse die Ruhe im Park auf dem Mt. Washington, etwas ausser- und oberhalb von LA. Am späteren Nachmittag cruise ich mit Sol, David (Österreich) und Jana (Deutschland) einmal mehr zum Venice Beach. Wir sind uns einig: Es gibt nichts Passenderes, als mit Sonnenbrille im Cabrio zu lautstarker Musik (F6 Mix CD für Insider) durch LA zur Beach zu fahren…
Tags darauf breche ich mit Gary auf nach San Francisco. Für die letzten Fotos machen wir noch kurz einen Turn durch Beverly Hills. Bei einem Stop hält der Fahrer eines Touristenbuses ein Schild „Are you a star?“ hoch. Mein Camaro Cabrio und die dunkle Sonnenbrille muss mir offensichtlich die Kategorie zu Starallüren aufgeschlüsselt haben… ich hupe und winke und schon sind etwa 20 Kameras auf uns gerichtet. Yeeeah…8-)

“There is science, logic, reason; there is thought verified by experience. And then there is California.” – Edward Abbey
Cheers
Alex
*Und genau wo ich das Wort „Weed“ schreibe, wird mir zufälligerweise grad Weed zum Rauchen angeboten :-)

3 Kommentare:

  1. Jaja, zufällig hatte Mr. Baer noch eine Hello-Kitty Girlande im Rucksack... Die war wahrscheinlich noch vom Restbestand, den dein 'turkish stepfather' noch nicht leer gekauft hat... <3 turkish princess

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  2. @Turkish Reina: Hahaaaa... trägt er die Girlanden auch als Unterwäsche?:-p

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  3. Nein, aber manchmal hängt er sich die Girlande als Stola über seinen Talar beim Gottesdienst! Das peppt die Predigt auf! :D :D

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