[La Habana
1 – Cienfuegos – Trinidad – La Habana 2 – Viñales – La Habana 3]
Der Autor
empfiehlt: Diesen Blogeintrag zusammen mit einem Gläschen Rum zu geniessen.:-)
Nachdem ich
Claudia und Ulla am Morgen des 14.12.11 bye bye gesagt habe, geht’s nichts wie
los an die ergebnislose Planung und Organisation meiner nächsten Destination:
Kuba. Noch nie war ich so unvorbereitet für einen Trip, wie für diesen! Ausser
den Flügen habe ich weder Übernachtungsmöglichkeit für die erste Nacht gebucht
(die Reisebüros bieten nur überpreiste all-inclusive Hotels an), noch einen Kuba
Reiseführer in Cancún‘s Buchhandlungen gefunden (ist der Amerikanische Einfluss
eben doch zu präsent in der mexikanischen Springbreakoase?). So habe ich,
ausser den Infos vom Hörensagen von anderen Reisenden, keine Ahnung, was mich
gleich erwartet… Zuerst erwarte ich aber Tatj, die ebenso unvorbereitet aus
Miami eintrifft, um das gemeinsame Kuba Abenteuer zu starten. Mit unserem
Gepäck und einem Sack voller Geschenke (für die unter der Rationalisierung
leidenden Kubaner), checken wir, wie Samichlaus und Schmutzli, in unseren
Schlitten der Air Cubana ein. Werden wir gleich in den späten 50er Jahren
landen, wo uns von Kubanern Sozialistenparolen propagiert werden, Oldtimer die
Strassen säumen, die Häuser am verlottern sind und uns unter vorgehaltener Hand
für teures Geld Langustengerichte im illegalen Hinterhofrestaurant feilgeboten
werden?
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Mitbringsel
der Chläuse |
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Was
erwartet uns wohl in Kuba…? |
Die
Erwartungen werden bereits bei der Ankunft* teilweise relativiert: Bei der
Immigration am Flughafen grinsen wir in die aus den USA bekannte Homeland-Security-artige
Hightech-Kamera; sodann flimmert in der Ankunftshalle ein Salsatanzkonzert über
einen Flatscreen, während wir uns beim Geldwechselbüro für die Touristenwährung
CUC (1 CUC = ca. 1 CHF) in die Schlange stellen. Zum Glück haben wir im
Flugzeug von unserer Sitznachbarin einen Tip für ein „Casa Particulare“
erhalten (in ganz Kuba sehr verbreitete und verhältnismässig günstige
Homestay-Alternative zu teuren Hotels). Wir klettern in ein verludertes
Lada-Taxi und Tatj bekommt bereits ihr erstes „Herzchriesi“ von der hiesigen
Fahrtweise (vom Kulturschock Miami versus Havanna nicht zu sprechen). Als wir
am ersten Abend nach einer leckeren Stärkung, in einem ebenfalls empfohlenen
Restauräntchen, durch das nächtliche Habana Vieja streifen, überwiegt der
Wow-Effekt. In den schlecht beleuchteten Gassen wirken die brüchigen, „teils“
abgefuckten Häuser aus der Kolonialzeit (oder spätestens dem frühen zwanzigsten
Jahrhundert) mit ihren Säulen, Verzierungen, vergitterten Fenster und Türen in
höchstem Masse nostalgisch und wie noch nirgends auf der Welt gesehen. Leute
sitzen bei einem Rum und Zigarre vor ihren Häusern, während Kinder mit
improvisiertem Equipment Baseball spielen. Die Fahrer der Bici-Taxis glotzen
und pfeifen entweder Tatj nach, oder richten sich mit einem „Taxi Amigo!“ an
mich. Das Restaurantbusiness scheint legalisiert zu und her zu gehen, jedoch
hie und da werden uns aus einer dunklen Ecke heimlich Zigarren angeboten. Es ist wirklich so, dass sich in
kleinen, aus der Zeit geratenen Supermärkten, etliche der gleichen Produkte
aneinanderreihen. Die Auswahl ist beschränkt. Ach ja, und wenn ein Gut nicht
rationalisiert ist, dann ist es der gute, alte Rum (BINGO!). Selbst im kleinsten
Laden stehen – auch wenn andere Regale halb leer sind – die Flaschen mit dem
berauschenden Gebräu in Reih und Glied.
Ein reichhaltiges
Frühstück mit Brot, Spiegeleiern, Früchten und frischem Saft stärkt uns für den
Start in den nächsten Tag. Ebenfalls in unserem Casa wohnt eine Französin, die
uns Tipps gibt, wo wir hin sollen und organisiert uns sogar noch einen Lonely
Planet, den wir vom Casa Besitzer geschenkt bekommen. Im Gegenzug schenken wir
ihm eine Toblerone aus unserer Wundertüte. Nun sind wir gewappnet und machen
als erstes die darin vorgeschlagene Walking-Tour durch die Altstadt. Da vieles,
das wir anschauen wollen entweder grad restauriert wird, oder nicht mehr
existiert (der Lonely Planet ist aus 2006), gönnen wir uns als Wiedergutmachung
bereits vor dem Mittagessen den ersten Cuba Libre bei Meme, der uns in sein
privates Restaurant lockt. Nach dem Rum Coke angeheitert, liegt es auf der
Hand, dass wir als nächstes To-do von der ganzen kulturellen Auswahl im Lonely
Planet das Museo del Ron inkl. Havana Club Añejo Reserva-Tasting auswählen. Den
Linner nehmen wir – zugegeben etwas beschwipst – im Al Medina bei typisch kubanischem
Hummus, Tabbouleh, Pilaf und Falafel ein. Als wir spät abends noch einen
Mitternachtssnack essen wollen (diesmal typisch kubanisch Pizza), treffen wir
per Zufall auf Meme, der gerade auf dem Weg zum Salsatanzen ist, uns aber trotz
später Stunde zu sich einlädt und seine Küchenverwandtschaft hinter den Herd
zitiert, die uns dann ein wirklich authentisches kubanisch Menu und Cuba Libre
auftischen. Seine verpasste Salsaeinlage bekommt er anschliessend mit Tatj im
Esszimmer, das auch als Restaurantlokal dient.
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Cuba
Libre Frühschoppen bei Meme |
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Zigarre
statt Sozialistenparolen |
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Picture
of the moment |
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Mit
Meme, unserem neuen Freund :-) |
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Tatjs
Ferienliebe für 0.30.. |
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..meine für(horrende)3CUC |
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Ferien?
Liebe? Hmm.. |
Auf der
Suche nach dem Morgenessen flanieren wir am 16.12.11 im Zentrum von Havanna
umher und sind an jeder Strassenecke fasziniert von mit Pflanzen zugewachsenen
Baugerüsten, die alte Gebäudemauern stützten, stinkenden Oldtimern, die die
Luft verpesten, oder Locals, die uns ansprechen, irgendwas verkaufen oder
zeigen wollen und fast ausnahmslos alle das Lokal El Cubanito in Zürich kennen.
Havanna kann man nicht auf Fotos festhalten, Havanna muss man erleben!
Schlussendlich enden wir im überteuerten Hotel Inglaterra, wo wir uns mit einem
lausigen Sandwich für die Touristenfahrt im Doppeldeckerbus stärken. Gemütlich
fahren wir auf dem Dach in der Sonne durch die Stadt. Der Asiate vor uns steht
immer wieder auf, gispelt umehr, um in 30 Mintuen etwa 300 Fotos zu schiessen,
aber dann glücklicherweise ermüdet und uns so die Sicht nicht mehr
versperrt (und mir auch nicht mehr ständig auf die Füsse steht). Unterwegs
buchen wir die Busfahrt nach Cienfuegos für morgen und hoppen dann wieder auf
den nächsten Touribus. Im Kiosk am Busbahnhof wird nota bene mehr Alkohol
angeboten, als Snacks! Am Nachmittag machen wir unsere Investition ins Hotel
Inglaterra geltend, indem wir nochmals kurz einkehren, um zwei Gläser für unser
Abendprogramm zu mopsen: Rum+Fanta bei Sonnenuntergang am Malecon (ein Punkt
auf meiner „Bucket List“).
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Kulisse
für das „Bucket List“ Item… |
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…Rum+Fanta+Sunsetwatching
am Malecon |
Tags darauf nehmen wir den Bus nach Cienfuegos, zur Perle
des Südens, einem Unesco Welterbe mit coolen kolonialen Häusern, und checken in
einem freundlichen Casa Particulare ein. Wir stellen fest, dass wir mehr
trinken sollten – statt Wasser gönnen wir uns aber einen professionell
zubereiteten und herrlich nach frischer Minze schmeckenden Mojito bei
Sonnenuntergang am Punto Gorda. Wir nehmen die Fahrradrikscha zurück zum
Zentrum und belohnen unseren schwitzenden Driver mit +67% Trinkgeld und einem
Präsent aus unserem Samichlaussack (Zahnbürste+Zahnpasta). Er freut sich im höchsten
Masse darüber. Obwohl es Samstag ist, stellen wir mit Schrecken fest, dass der
Plaza Jose Martí ausgestorben ist. Ganz nach dem Motto „Let your belly rule
your mind“ steuern wir ins nächste Pizzalokal (oder waren’s zwei?).:-) Auf dem
Rückweg zum Casa meint Tatj plötzlich, dass wir schon seit längerer Zeit von einem Mann, der
auffällig in Orange gekleidet ist, mit einem gewissen Abstand verfolgt werden.
Wir machen uns einen Spass daraus und kurven zweimal um den gleichen Häuserblock,
er bleibt uns jedoch auf den Versen. Als wir ihn nach der zweifachen Umkreisung
nicht mehr hinter uns sehen, steht er plötzlich auf der Strassenkreuzung vor
uns und hält unauffällig Ausschau nach uns (wir müssen ihn mit unserer Aktion
wohl etwas verwirrt haben). Wie im Krimi bleiben wir im Dunkeln der Häuserreihe
stehen und warten, bis er langsam Richtung Zentrum verduftet. Lieber Mann, ein
nächstes Mal solltest du dich bitte etwas unauffälliger kleiden und wenn du
etwas von unserem Samichlausenseckli willst, kannst du uns auch grad direkt
fragen, denn wir wären auch noch ein drittes Mal um den Block gekurvt.;-)
Bevor wir
am Morgen des 18.12.11 nach Trinidad weiterfahren, besichtigen wir noch die
Stadt bei Tageslicht und den alten Friedhof Cementerio La Reina mit prächtigen,
aber heruntergekommenen Gräberstätten – manche noch aus der Mitte des 19.
Jahrhunderts.
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Samichlaus
und Schmutzli… |
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…beim
gemütlichen Sunsetwatching |
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Miami
in den 50ern, oder eben: Kuba 2011 |
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Güggelpflege
in einer Seitenstrasse |
Trinidad
ist schlichthin das Bijou der karibischen Küste und gefällt uns sehr – nicht
zuletzt auch wegen unserem super Casa Particulare bei der gastfreundlichen
Marelis. Die friedliche, kleine Stadt mit ihren Kopfsteinpflasterstrassen ist
wunderschön restauriert (erinnert mich etwas an Campeche). Das Meer in der
Ferne verfärbt sich langsam schillernd silbern zu goldig, während Tatj und ich
auf dem Berg Cerro de la Vigía sitzen, rumblödeln und der untergehenden Sonne
zuschauen. Auf unserem Rückweg werden wir von einem Kubaner, der in Luzern
wohnt und mit seinen Freunden Würfelspiele spielt, zu einem Mulatta Rum mit
Limonade eingeladen. Das gekochte Hackfleisch, welches er uns auftischt lehne
ich aber dankend ab. Ich begreife die Spielregeln des Würfelspiels schnell, so
dass ich ab und zu sogar gewinne (mein Spanisch, das ich auf der Strasse lerne,
macht also Fortschritte). Wir verabreden uns für später für den Ausgang und so glühen
Tatj und ich in unserem Casa etwas mit demselben Fusel vor, den wir für nur 3.5
CUC erstehen. Im Casa de la Música lernen wir drei Deutsche Mädels kennen, die
mit unserer sozialen Dynamik aber etwas überfordert sind.:-) Mit den Jungs
bestellen wir dann eine Flasche Rum mit Folgen, die – aufgepasst – 1/20stel des
Boleropreises kostet. Je später der Abend wird, desto bewusster wird mir, dass
um uns herum ein abgekartetes Spiel gespielt wird: Ich sollte mit einer mitgebrachten
Mulattin verkuppelt (resp. ausgeschaltet) werden, während der Typ versucht Tatj
zu bezirzen. Angesichts unseres Rum-Pegels gibt es nur eins: Eject-line und
raus aus dem Club!:-) Die Jungs laufen uns hinterher und versuchen uns zum
bleiben zu bewegen… doch es ist weise zu gehen. Der eine will uns morgen um
09.30 mit seinem Plymouth zum Strand fahren und der andere will uns zum
Abendessen einladen…jaja.;-) Tags darauf erwache ich mit einem übelsten Kater
und einem CHB** von etwa 7,6. Wir drücken den Snooze Knopf des Weckers über
eine Stunde lang, bis wir endlich aufstehen… ach, jetzt haben wir ja noch das
Treffen für den Strand verpasst.:-) Das
Frühstücksei bringt mir wieder etwas in Schwung, doch wir verpennen fast den
ganzen Morgen und den halben Nachmittag. Als wir wieder etwas überm Berg sind, nehmen
wir uns ein kugelrundes Coco Taxi zum Strand, um noch bei letzten
Sonnenstrahlen den Kater ganz zu vertreiben, unsere bleichen Gesichter etwas
natürliche Bräune zu verleihen und den CHB wieder zu resetten. Zum Abendessen
werden wir von unserer Gastmutter herrlich bekocht.
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Schnüsiges
Trinidad… |
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…ein
MUSS auf jeder Kubareise! |
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Atemberaubender
Sonnenuntergang |
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Marelis,
ist die beste Köchin |
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Mit
Tatj steil gegangen! |
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Verheerendes
Clubbing mit Kubaschweizer:-) |
Bevor wir am 20.12.11 mit einem Privatauto (gleicher Preis,
wie der Bus, einfach schneller…aber nicht unbedingt bequemer…) zurück nach
Havanna fahren, schlendern wir noch durch die Altstadt. Die rasante Fahrt mit
dem schlecht bereiften chinesischen Geely (der bei einem Schweizer Crashtest
wohl nicht durchgekommen wäre) ist besonders auf der Autopista (Autobahn – aber
mit seinen Schlaglöchern, Hunden, Verkäufern und jeder Menge Oldtimer nicht zu
vergleichen mit den heimischen) erwähnenswert und erweckt jetzt noch
Schweissausbrüche, wenn ich daran denke: Beschleunigung auf 160km/h, dann der
Gang raus, bis die Geschwindigkeit wieder auf 100km/h ist, dann das gleiche
Spiel wieder von vorne. Dabei hört der Fahrer Musik mit seinem MP3 Player.
Zurück im Casa in Havanna falle ich, erschlagen von der Fahrt, in einen
Dornröschenschlaf.
Für Tatj’s letzen Tag am 21.12.11 fahren wir nach dem
standardmässigen Spiegeleifrühstück mit einem 1949er Chevrolet (mit Hyundai
Motor und Reaggetone Soundsystem) zum Playa de Este, wo wir an der Sonne brutzeln
und im türkisblauen Meer baden. Zurück in der Grossstadt, etwas trunken von der
Sonne, entdecken wir abermals Kubas Strassen und Seitenstrassen, und probieren
die leckeren Peso Pizza (10 Peso Cubana, die um einiges günstigere lokale
Währung). In der Hotelbar im 8. Stock des Hotels NH Parque Central lassen wir
bei einem Mojito mit Aussicht auf den Parque Central den Tag ausklingen und
verspüren bereits wieder ein Hüngerchen für einen Late Night Snack. Das Prado y
Neptuno um die Ecke scheint uns der ideale Platz, um einzukehren. Der Kellner
bringt uns Besteck und die Karte. Wir bestellen gross Getränke und wählen
glustig unser Essen. Als wir bestellen wollen, sagt der Gigu eines Kellners,
die Küche sei geschlossen. Frustriert schletzen wir unser Bier herunter,
under-tippen den Kellner und mich überkommt ein Gefühl, dass ich als Genugtuung
den Pfefferstreuer mitgehen lassen muss.;-) Da sonst schon alles geschlossen
hat, gehen wir ohne Nachtessen ins Bett. Zum guten Glück haben wir uns während
den vergangenen Tagen gut ernährt mit Bananachips, Salat, Reis und schwarzen
Bohnen bei Meme, vollwertigem Schlemmermenü mit Reis, Kartoffelstock, leckerem Salat,
Tortilla, Avocado bei Marelis in Trinidad, Mittelöstlicher Falafelfood und Peso
Pizza für ca. 45 Rappen in Havanna. Und selbstverständlich den einen oder
anderen Rum Fanta und herrlich schmeckenden Mojito.
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So
sieht ein Dezembertag am Meer aus.. |
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…und
so in Havanna |
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Buschtelefon-Klassiker |
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Trink-Wasser! |
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Peso
Pizza schmeckt |
Am 22.12.11 begleite ich Tatj zum Flughafen. Wir sind früh
dort, und somit die ersten… nein die zweiten (eine alte Frau drängelt vor)… in
der Schlange. Ich gehe zurück in die Stadt für Peso Pizza, herumschlendern,
Rum, Revue passieren lassen und Bloggen. Dem Taxifahrer gebe ich als Dank (die
Fahrt kostet statt 25 CUC nur clever verhandelte 15 CUC) Geschenke für seine
Kinder aus meiner Samichlaustasche. Und wieder einmal zaubere ich einem Kubaner
ein authentisches Lächeln aufs Gesicht! Auch am 23.12.11 habe ich kein
Programm, ausser Rum (wiedermal vor dem Mittagessen), Geld holen (von all
meinen Karten funktioniert nur die Visa) und in der Stadt herum strolchen
(abermals Sunsetwatching am Malecon). Während am 24.12.11 in der Schweiz
Weihnachten gefeiert wird, winke ich mir ein 1950 Buick Cabrio Taxi heran, lasse
mich zum Strand chauffieren und mache es mir mit einem Cuba Libre und einer
Pesopizza am Playa de Este unter einer Palme bequem. Weihnachten mal ganz
anders – aber total friedlich!8-)
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Auf
zum Strand… |
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…um
Weihnachten zu feiern! |
Den halben Tag am Busbahnhof verbracht, besteige ich am 25.12.11
den Bus für einen kurzen Abstecher nach Viñales. Neben mir sitzt Kate aus
Taiwan und wir beschliessen zusammen ein Casa zu nehmen. Viñales widerspiegelt
das ländliche Kuba – doch auch hier hat der Tourismus leider schon vieles
zerstört. Unser Gastdaddy im Casa ist sehr freundlich und seine Frau bekocht
uns lecker. Am Morgen des 26.12.11 will er uns unbedingt die Landschaft zeigen
und so wandern wir 3h über Stock und Stein, sehen die Höhle, die früher als
Luftschutzkeller für Frauen und Kinder bei Kriegen diente, erfrischen uns mit
einer Grapefruit mit Honig und Rum und kehren grad rechtzeitig zurück, damit
ich meinen Bus zurück nach Havanna schaffe. Für die Wanderung will er uns jedem
5 CUC abschwatzen, ich öffne aber gekonnt mein Samichlausseckli und beschere
einmal mehr – auch wenn Weihnachten ja schon vorüber ist. Damit ist er
überglücklich…
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Ländliches
Kuba in Viñales… |
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…und
Baer mittendrin statt nur dabei |
Erinnert ihr euch, wie ich gesagt habe, die Welt sei eine
Scheibe? Unerwartet erhalte ich ein SMS von Silke, die ich einige Dutzend
Blogseiten weiter oben, nämlich damals in Quito, getroffen habe. Sie und ihre
Schwester Petra sind „in town“. Ein Wiedersehen mit den glanzvollen Heusserschwestern
kann ich mir selbstverständlich nicht entgehen lassen! Im Stadtteil Vedado in
einem Penthouse-Casa mit Meersicht eingecheckt, treffe ich die Ladies und ihre
Freunde zum Dinner und anschliessendem Salsa+Cuba Libre im Hotel Florida. Der
Abend endet genau so, wie man sich einen perfekten Abschied von Kuba vorstellt:
Mit einer Handvoll Locals machen wir uns singend auf Richtung Parque Central,
wo wir unter Palmen friedlich mit einer Buddel Rum und professionell-improvisierter
Gitarrenmusik den Abend ausklingen lassen. Viva Viva el Ron, viva Che Guevara, viva Cuba!;-)
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Heusser
equals Salsa |
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Oft
werde als Ché wiedererkannt |
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Unverkennbar.. |
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..Havanna.. |
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..daily
life |
“When preparing to travel,
lay out all your clothes and all your money. Then take half the clothes and
twice the money – AND DON’T FORGET THE SAMICHLAUSESECKLI;-)”. – Unknown
Cheers, Amigos!
Alex
*Ich möchte
es hier nur am Rande erwähnen, aber beim Gepäckband am Flughafen in Kuba stelle
ich fest, dass mein Woolite Waschmittel im Rucksack ausgelaufen ist. Langsam
wird’s echt zum Reise Running-Gag.:-)
**Der CHB ist eine Skala zum Messen des Übelkeitsgrads, die
ich an diesem Morgen entwickelt habe.;-)
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Und das
beste Foto zum Schluss! |