Freitag, 13. Mai 2011

Swollywood Stars in Indien – Phase 3: Eintauchen

Pushkar ist ein kleines Hippiestädtchen mit einem super Vibe! Ideal, um auszuspannen, shoppen (natürlich werden wir wieder über’s Ohr gehauen) und gut zu Essen und Trinken (sei es Banoffee Pie, Müesli mit Früchten, Falafel mit Humus, Lemonana oder Vegi-Döner vom Falafel-Mann). Hier gibt’s weder Fleisch, noch Eier oder Alkohol – aber wir haben’s überlebt (Nicht mal die Morgan Spiced Flasche vom Duty Free in Zürich mussten wir anbrechen. Noch nicht :-)).
Wir bleiben bis zum 02.05.11 in Pushkar. Eins der Highlights ist meine Segnung, die ich an einem Ghat von einem Priester erhalte. Wegen unserem akuten Tempeloverkill betreiben wir kein Sightseeing, betätigen uns dafür sportlich und laufen in der Abendhitze 1.5h zum Savitri Tempel hoch, wo wir zwei Holländerinnen mit Wanderschuhen treffen (es war wirklich nur ein Hügel und wäre mit Flip Flops durchaus machbar gewesen), bei angenehmem Wind den Sonnenuntergang geniessen und eins der besten „Jump Fotos“ machen (siehe erster Blogeintrag). In unserem top Guesthouse „Seventh Heaven“ lernen wir Hanna und Theresa, zwei Deutsche Mädels kennen, die genau so crazy sind, wie wir. Die beiden leben bereits 8 Monate in Indien und haben 6 Monate im Süden (in Pavitram) an einer Schule Englisch unterrichtet. Jetzt sind sie auf Indien Tour und haben zufällig die gleiche Route, wie wir.
Alex Blessed
Aussicht vom Tempel auf Pushkar

Theresa+Hanna zeigen uns den Saftladen, wo's Müesli gibt
  Aus zwei mach vier. Spontan beschliessen wir zusammen weiterzureisen. Erster Stop: 2 Nächte Jaipur. Die Sterne standen gut, also „heiraten“ wir spirituell, da es in Indien ja einfacher ist, wenn man sich als Paar ausgeben kann…sei es wegen dem Honeymoon Discount (bei Marco+mir habens die Inder uns nie abgekauft), oder für die Ladies, dass sie sich unbeschwerter bewegen konnten (keine Anmachen mehr). Dafür beginnt nun unsere verrückte und glamouröse Zeit als Swollywood (Schweizer Bollywood) Stars…
Das Ganze fängt damit an als wir am ersten Abend den Bollywood Film „Thank You“ im „Raj Mandir Cinema“ besuchen und die Inder uns immer und überall gerne heimlich fotografieren oder manchmal auch durchaus ganz direkt fragen, ob sie mit uns ein Foto machen dürfen. Ganz so, als würden wir uns in der Schweiz einfach an die Japaner ranmachen und uns neben sie auf die Fotos stellen – versucht das mal, wenn ihr das nächste Mal auf dem Üetliberg seid! Tja, und manchmal habe ich eben verrückte Ideen und gehe zu den heimlich fotografierenden Inder hin und sage: „We are very famous in Switzerland, do you want to take a picture with us?“.:-) 
Swollywoodstars im Bollywood Kino
 The Stars are born. Auf den neu gewonnenen Fame muss angestossen werden. Wie Teenies mixen wir den Morgan Booze in Coke und Fanta Flaschen (Alkohol ist im Guesthouse verboten) und machen es uns zu viert auf dem Rooftop gemütlich.
Von nun an steht Sight Seeing an zweiter Stelle, auch wenn wir für den nächsten ganzen Tag eine Riksha mieten unser grösstes Programm ever machen (Amber Fort, Alber Hall, Pink City, Jantar Mantar, Früchtemarkt, Palast der Winde, Galta Tempelkomplex, kurzer Abstecher zum Monkey Tempel und Ray Ban Shops). Wir werden kamerageil und posen vor jeder indischen Kamera. Zu unserem Glück gibt es zurzeit sehr viele indische und wenige weisse Touristen, da in Indien Feriensaision ist und für uns eigentlich „off season“ ist, wegen der Hitze. Anyway, wir sind Stars, machen viel „Seich“ und haben grossen Spass daran! Es soll aber noch besser kommen…
Posen als Touristen für unsere Kamera...
...und posen als Swollywoodstars für die fremde Kamera
Am 04.05.11 geht’s um 6 Uhr mit dem „Deluxe“ Bus nach Agra. Die 6.5h Fahrt werden uns mit andauerndem Gehupe (der Bus hatte eine erfreulich laute Hupe mit lustiger Melodie), drückender Hitze und nervenden Verkäufern versüsst. Jedoch eine gute Vorbereitung auf Agra, was uns allen voll assi rein kam!
Was macht Stars zu wirklichen Stars?
Richtig, Autogrammkarten! Schnell ist unser Swollywood Filmplakat mit dem zum Foto passenden Titel „Sprung ins Glück“ designed und 50 Karten gedruckt. Bewaffnet damit prahlen wir in Agra rum, lassen uns ablichten und verteilen den interessierten, fotografierenden Inder Autogramme! Hahaaa… geiler Scheiss!:-)
Die Autogrammkarte, die unser Leben veränderte:
...Posen als Star...

...und fleissig Autogramme verteilen

Wären nur Marco und ich in Agra gewesen, hätten wir nach der Besichtigung des Taj Mahals (aufstehen um 5 Uhr, um die Ersten zu sein) und Red Forts (ja, wieder ein Fort) die restliche Zeit bei kühlem Coca-Cola im A/C Zimmer verbracht, oder auf dem Rooftop unseres Guesthouses den Taj Mahal und seine in der Sonne wechselnden Farben vom Schatten aus beobachtet. Bemerkung: Faktisch ist der Taj am Tag Weiss und in der Nacht Schwarz, wie jedes andere Gebäude; wechselnde Farben gibt’s nur in meinem Zimmer in Winterthur.
Nun haben wir aber spirituell-eheliche Verpflichtungen und begleiten trotz drohendem Hitzetod unsere „Ehefrauen“  zur Jama Masjid (grosse Moschee), sowie Fatehpur Sikri (Tempelanlage, oder war’s ein Fort?). The Coca-Cola Company rettet uns das Leben.:-)
Taj Mahal by Fun
Fatehpour Sikir by Fun
Amber Fort Hindi Pose...
...aber wir können auch "cool" beim Red Fort


Ganz nach den etwas abgewandelten Worten von David Guetta’s Memories
„All the crazy shit we did together. Those would be the best memories.“, heisst es nach fast einer Woche gemeinsamem Reisen Abschied nehmen.
Während die Ladies nach Delhi fahren (und im Zug sogar als Swollywoodstars wiedererkannt werden!), machen sich die Gentlemen mit dem Nachtzug auf nach Khajuraho, wo es die Kamasutratempel zu erkunden gibt. To be continued...

“I have found out that there ain’t no surer way to find out whether you like people or hate them than to travel with them.” – Mark Twain
Cheers
Alex aka Peterli
@Jay: De „Ich wott es Goggi“-Mythos het wieder ufgläbt bi dere Hitz in Indie…
@Bin Laden: Ist es Zufall, oder Schicksal, dass wir grad am Abend deines Game Over eine „Afghani Bomb“ essen, ein Indisches Menu, dass uns an Zürigschnätzletes erinnert?:-)
@Chris: Wie viele indische Kameras es wohl gibt? Warten auf deine Recherche.:-)
@Val: I de Tempel isch ja Schuehverbot. Bi dere Hitz Barfuess umelaufe cha mängsmal ime „Heisse Cohle Tanz“ ände.

4 Kommentare:

  1. Sehr graziööös wie ihr de "heisse Cohle Tanz" nach indischer Art interpretieret! Eurhytmiiii lässt grüssen! :-) Keep beeing the crazy Goose bro!!

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  2. @Val: Haha...es Wunder hani kei Brandblatere gha. Hetti en ganze Foifstärn gloffe, wärs so wiit cho. Keep u up2date...

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  3. in japan hani au dörfe autogramm geh und posiere, wie wild und ih allne pose ;-)

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  4. @Anna: Was du in Japan alles erläbt hesch passt nöd uf e Chuehuuut ufe!:-)

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